Freitag, 27. Juni 2008

Kleine, feine Unterschiede

Die Unterschiede zwischen Schweden und Österreich sind ja nicht so wahnsinnig groß. Hauptsächlich viel Landschaft, viele nette Leute und etliche Grantscherbn, die Politik ist überall zum vergessen, die Fussballer sind auch nicht wirklich besser...

Aber dann gibt es doch diese kleinen Unterschiede. Zum Beispiel hab ich heute auf Seite 2 der größten schwedischen Tageszeitung eine Anzeige gefunden, die ich mir an gleicher Stelle einer österreichischen Zeitung nicht vorstellen könnte:

"Die Apotheken präsentieren drei neue Produkte gegen Kopfschmerzen:"

"Ab jetzt findest du Dildos, Vibrationsringe, Klitorisvibratoren und andere Sexprodukte in 100 unserer Geschäfte sowie auf apoteket.se"

Donnerstag, 19. Juni 2008

Die neue Staffel "Big Brother": Nun in Endlosschleife!

Alle Schweden saßen gestern vor dem Fernseher, und wurden Zeugen eines ziemlich unrühmliches Abganges ihrer Mannschaft gegen Russland. Einige Leuten behaupten ja, die schwedischen Spieler hätten sich so auf das morgige Mittsommerfest gefreut, dass sie noch unbedingt rechtzeitig heimwollten.
Aber saßen wirklich alle Schweden vor dem Fernseher? Nein! 350 schwedische Männer und Frauen hatten anderes zu tun. Sie mussten zur gleichen Zeit, als alle anderen gebannt Fußball schauten, im schwedischen Reichstag sitzen, und eines der schändlichsten und ungeheuerlichsten Gesetze beschließen, die dieses Land je gesehen hat: das FRA-Gesetz.
Dieses Gesetz sieht vor, dass der schwedische Geheimdienst das Recht bekommt, alle Telefongespräche in Schweden abzuhören, sowie den gesamten E-Mail-Verkehr zu lesen. Ein konkreter Verdacht muss dazu nicht vorliegen. Zum Schutz vor "Terror" - obwohl es in Schweden noch nie einen Terroranschlag gegeben hat.
Für alle, die diesen Satz nicht verstanden haben, wiederhole ich ihn: die Mitarbeiter einer Organisation, die keiner zivilen Kontrolle unterliegt, sollen künftig aufs Geratewohl das Telefon jedes unbescholtenen Bürgers abhören sowie seine E-Mails lesen dürfen.
Nein, ich befinde mich nicht in Nordkorea, Russland, oder bei den dämlichen Amerikanern. Ich bin in Schweden. Einer sogenannten "Demokratie". Deren erste Strophe der Nationalhymne lautet: "Du alte, du freie".
Einen Augenblick lang sah es so aus, als würden mehrere Abgeordnete der Mitte-Rechts-Koalition gemeinsam mit der Opposition gegen das Gesetz stimmen und dieses zu Fall bringen, da immerhin zwei Drittel aller Schweden gegen dieses Gesetz waren, auch viele bürgerliche Wähler. Einen Moment lang gab es die Hoffnung, die schwedischen Abgeordneten wären wirkliche "Volksvertreter", und ein bisschen anders als dieses hirnverbrannte Stimmvieh, das im österreichischen Nationalrat sitzt, jeden Monat 150.000 Schilling abcasht und vor lauter Dankbarkeit zu allem laut "Muuuuh!!!", also "Amen" sagt, was die Partei vorgibt.
Und sie waren doch nicht anders.
Wie gern würde ich in einer richtigen Diktatur leben! Da wär wenigstens alles klar, jeder wüsste wo er steht, wo das Gute und wo das Böse ist.
Aber dass ich abgehorcht werden darf, und mir gleichzeitig diese verfluchten Arschgesichter von Politikern jeden Abend aus dem Fernseher ins Gesicht lügen, wie wunderbar alles ist, und dass "alles Recht vom Volke ausgehe"... das halt ich nicht viel länger aus!

Sonntag, 8. Juni 2008

Wieder einmal Umeå...

diesmal mit dem Zug
Umeå Uni-Campus dicht bevölkert im Sommer

Björkarnas Stad Umeå - Birkenallee

Baden oder nicht baden? Das ist hier die ....

Tom in Stockholm am Uni-Campus


Papiervögel wohnen auf dem Baum

Am Stockholmer Campus gibt es nicht viel zu Sehen!

Grillen mit WG

Dienstag, 3. Juni 2008

Matthias im Rentierland

Ja, da schauts ihr, wieviel Besuch ich bekomm! Nicht nur Mario und Evi waren da, sondern auch der Matthias hat für ein Wochenende Stockholm mit seiner Anwesenheit beehrt. Wie es auch nicht anders zu erwarten war, herrschte anlässlich dieser Premiere in Stockholm Kaiserwetter.

Auf Wunsch von Matthias wurde das "gewöhnliche" Kulturprogramm bewusst kurz gehalten und auf das Wesentliche beschränkt. Dafür bekam ich nun erstmals nähere Einblicke in die Stockholmer Pub- und Beislkultur.

Ein von oberflächlichen Touristenhorden oft übersehenes Kleinod entging unserem Kunstkenner Matthias jedoch nicht: die Statue "Der Wurstsemmelesser" an der Fassade der Storkyrka, der Kirche des Königlichen Schlosses.