Sonntag, 30. September 2007

Charlie und Reni















Endlich haben wir im Rentierland zumindest Elche hautnah erlebt! Gemeinsam mit Tom's Eltern, die Mitte September bei uns zu Besuch waren, ging es nach Bjurholm zur Elchfarm, 70km westlich von Umea. Nach einer Diashow und einem Elch-Museum ging es ins Gehege. Damals war gerade Beginn der Brunftzeit und wir hatten Glück! Denn wären wir ein paar Tage später gekommen, wären die Elche wahrscheinlich uns gegenüber schon so aggressiv gewesen, (das ist normal in der Paarungszeit) dass sie uns wohl mit ihrem schönen Geweih aufgespiest hätten. Wie zum Beispiel Charlie: 700 kg schwer, 1A Geweih, 9 Jahre alt - wäre das nicht ein guter Fang?! Für eine Elchkuh auf alle Fälle! Charlie trägt nun auch ein besonders "guuutes Parfüm", was seine Duftdrüse unter dem Auge abgibt, damit die Elchdamen angelockt werden und sich in weiterer Folge verführen lassen.

Die Elche wurden erst mit Bananen gefüttert und dann wagte ich es, näher an Charlie heran zu treten. Ich streichelte sein borstiges, dichtes Fell und bekam dabei fettige Finger von seinem Fell. Die Schutzschicht wird ihn wohl vor der nahenden Kälte schützen - aber einen Elch zu streicheln ist halt nicht so angenehm, als würde man eine Katze streicheln.
















Die jungen Elche wurden erst in diesem Jahr geboren und sie sind trotz ihrer Größe so verspielt wie kleine, aufgeweckte Hunde! Dieser Jungelch hier setzt sich gerade in Bewegung um in weiterer Folge einen Besucher der Elchfarm anzustubsen und damit zu erschrecken! Sie sind immer auf der Suche nach "Zitzen" (laut Elchfarmbesitzer) also auf Futtersuche, obwohl Bananen lieben sie auch. [Reni]















Tom's Eltern haben uns sooo viele gute Sachen von zu Hause mitgebracht: Zotter-Schokolade, Gemüse aus dem Garten meiner Eltern, Braunschweiger, Schwarzbrot, Mulbratl, eine Krenwurzn... und auch einen Salbeiblumenstock und und und! Schön dass ihr da wart, das war für uns eine sehr schöne Zeit und hoffentlich für euch auch! Vielen vielen Dank für die Unmengen leckerer Dinge und bis bald!

Donnerstag, 13. September 2007

Umeå Universitet




























Der Uni-Campus ist sehr schön mit großem See und Skulpturen. Die Uni-Gebäude sehen fast alle gleich aus mit hellroten Ziegeln und zwischen den Gebäuden gibt es Übergänge - also wenn es kalt ist, regnerisch oder Schnee hat muss man nichtmal mehr hinausgehen sondern kann gemütlich die unzähligen Verbindungsstücke nützen. Die Studis hier sind sehr fleißig und sind von ca. 9:00 bis 17:00 auf der Uni, bringen ihr Essen mit und wärmen es in den bereitgestellten Mikrowellengeräte auf, oder kaufen sich ihr Mittagessen in der Cafeteria. Dafür werden seeehr oft Pausen gemacht innerhalb der Kurse oder Vorträge, auch wenn sie nichtmal für ganze 2 Stunden angesetzt sind. Dann gibt es "Rast" bzw. "Fika" - die berüchtigte schwedische Kaffeepause! Aber dazu später...

















Bibliothek: hell und freundlich, Bücher überall, viele Sitzgelgenheiten und Arbeitsplätze, gratis W-lan und hie und da ein Kunstwerk. Nur die Schweden haben ein anderes Verständnis von der Nutzung einer UB als wir. Hier wird lautstark diskutiert, Aufgaben als Gruppenarbeit gelöst, telefoniert und gegessen, was mich oft zur Weißglut treibt. Man muss auch nichtmal Tasche und Mantel abgeben sondern spaziert einfach so ein und aus wie man will.




















Digitales Uhrenkunstwerk an der Decke in einem Lesesaal: Sie schaut nicht nur gut aus sondern funktioniert auch wirklich! [Reni]

Wohnung














Spartanisch aber fein: Unser sonniges Wohn,- und Arbeitszimmer. Von hier aus gehts hinaus auf die Terrasse.














Seit August gibts für uns nicht mehr Butter sondern Smör, Mjölk statt Milch und Kaviar aus der Tube anstatt eines guten Brotaufstrichs.

Samstag, 8. September 2007

Prometheus und Bratapfel















Langforsen-Wanderung, entlang den Stromschnellen. Auf 3km fällt der Fluss 16m ab.




























Samstag, 1. September 2007

Mehr vom Wanderweg am Tavelsee













Tavelsjöleden - Überblick. Tom checkt die Lage.














Blick vom Tavelsjöberget
















Im Hintergrund links zu sehen ist eine typische Hütte, die es auf den Bergen überall zu finden gibt, mit Feuerstelle drinnen und Sitzplätzen. Gipfelkreuze gibt es keine auf den kleineren Bergen.
















Blick vom Vallberget auf den Tavelsjön.































Aussichtsturm - Vallberget

















Seegras am Stor-Tavelsjön (großer Tavelsee; ist aber wesentlich kleiner als der Tavelsjön)

Auf einer Autobahn durch die Wälder...

Auf einer Autobahn durch die Wälder begab sich Tom heute ca. 30 km nordwestlich von Umeå auf die Suche nach dem Tavelsjön-Ungeheuer. Doch es blieb nicht bei der zweispurigen Holztrasse, nein! Er musste über Stock und Stein, auf wackeligen Aussichtstürmen hoch hinaus, sich erst durch Blaubeer-Äcker durchessen bis er endlich vor der Höhle des Ungeheuers stand. Doch "Oh Wunder!" Die Höhle war keine Höhle sondern ein tiefer, schwarzer See - in dem das Ungeheuer hausen sollte. Schreckliche, furchteregende Geschichten hatte Tom zuvor gehört und jeder beschrieb das Ungeheuer vom Tavelsjön anders. Die einen meinten, es sei eine grüne, glitschige Gruselgans, die anderen erzählten von Horror erfüllt von einem Biest mit rot-rollenden, glühenden Augen. Tom wollte allen beweisen dass es kein Ungeheuer gab und diese Lügengeschichten nur erfunden worden waren, um einige Touristen anzulocken, die man um deren Geld im Souvenirshop und auf der nahe gelegenen Berghütte bringen wollte. So stand Tom vor dem See, sein Spiegelbild sich im glitzernden, schwarzen, ruhigen aber undurchsichtigen Wasser spiegelte. Plötzlich wurde das Wasser unruhig, Tom sprang mit einem Satz einen Meter zurück und schrie vor Schreck laut auf. Aber es gab kein Entkommen mehr! Oh, wie fürchterlich dieses Monster war und tatsächlich es hatte rot-umrahmte Riesen-Augen und wollte schon mit weit geöffneten Mund den Besuch verschlingen. Aber Tom dachte nur ganz kurz nach und schon hatte er DIE Lösung parat. Flink sprach er einen Liebeszauber aus und die Gefahr war schnurstracks gebannt. Seht welch furchterregendes Monster er gezähmt hat: [Reni]