Sonntag, 3. Februar 2008

Nächste Station: Flemingsberg

Auf vielfachen Wunsch handelt mein erster Blogeintrag von meiner neuen Wohnung.

Nach einer kurzen Anreise von genau 29 Stunden (davon acht Stunden Fähre von Rostock nach Trelleborg) habe ich am 24. Jänner meine neue Wohnung in Huddinge, einem südlichen Vorort von Stockholm bezogen. Sie ist 30 Quadratmeter groß, hat Bad und Klo, eine Gemeinschaftsküche gibt es im Korridor. Fotos von meiner Wohnung werde ich hereinstellen, sobald meine Innenarchitektin Renate B., die ich nächste Woche aus Österreich einfliegen lasse, ihre Arbeit beendet hat. Meine neue Adresse ist also: Björnkullaringen 12, 14151 Huddinge.

Von meiner Wohnung, recht idyllisch auf einem bewaldeten Hügel gelegen (Björnkulla ist ja auch der Bärenhügel, hab aber noch keine gesichtet!) ist es ein Fußmarsch von zehn Minuten zur S-Bahn-Station Flemingsberg. Von dort aus bringt einen der Pendlerzug in 18 Minuten ins Stockholmer Stadtzentrum. Die Verbindung in die Stadt ist also nicht schlecht.

Eine Wohnung im Stadtzentrum wäre mir zwar lieber gewesen, aber angesichts der Fantasiepreise, die für zentral gelegene Wohnungen verlangt werden, bleibe ich lieber außerhalb. Aufgrund des akuten Wohnungsmangels wird in Stockholm prinzipiell alles vermietet, was einen befestigten Untergrund und etwas dachähnliches darüber hat. Es gibt Hundehütten, halbe Hundehütten, Abstellkammerln, Abstellkammerln nur für wochentags und vieles mehr.

Eine typische Wohnungsanzeige sieht hier so aus: "Vermiete Zimmer (11 m²) um 3500 kr. (380€) an Nichtraucherin ohne Haustier mit festem Einkommen. Drei Monatsmieten als Anzahlung. Nur Frau/Mädchen! Gute Referenzen Voraussetzung." Mit dem festen Wissen, dass man hier alles verlangen kann, und immer einen Mieter findet.

Wer keine Lust hat, sich dem freien Spiel des Marktes auszuliefern (der ja laut einer gewissen österreichischen Partei voll Spitze sein soll!) der wartet durchschnittlich neun bis zwölf Monate auf ein Studentenzimmer in einem Gemeindewohnhaus.

Aber egal. Jetzt bin ich hier, und nach einem anfänglichen Tief hab ich mich wieder erholt. Man ist in wenigen Minuten in der freien Natur, und meine Korridorgenossen sind alle sehr lässig. Gestern abend hatten wir ein ausgezeichnetes Abendessen mit bengalischen Spezialitäten und österreichischem Bier.
Hier auf dem Bild sind drei Studenten aus Bangladesh, einer aus Südafrika und ein Deutsch-Italiener. Die schwedischen Mitbewohner sind, was ich bis jetzt gemerkt habe, eher zurückhaltend. Aber vielleicht tauen sie ja noch auf, wenn der lange nordische Winter endlich vorbei ist. Also so im Mai herum.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Spannend, wie es in Stockholm weitergeht! Les wieder gern mit :)

ReniTom hat gesagt…

hej anja!

ja ab morgen bin ich dann auch in stockholm! bin schon gespannt wie tom dort so lebt. und danke für die einladung zum essen! die nehmen wir sehr gerne an, wenn es uns nicht nach jokkmokk zum sami-markt verschlägt.

renate*

Anonym hat gesagt…

Good Job! :)